Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit unseren Projektpartnern einen tatkräftigen Beitrag zu diesem Projekt auf unserem Weg in eine nachhaltige Zukunft zu leisten. SYSCHEMIC ist ein Meilenstein und bringt uns auf die nächste Nachhaltigkeitsebene.
Das Projekt SYSCHEMIQ
Das neue internationale Forschungs- und Demonstrationsprojekt SYSCHEMIQ erhält eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 9,6 Millionen Euro aus dem Horizon Green Deal-Programm der Europäischen Union. Das Programm soll den systemischen Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft in der Region erleichtern.
SYSCHEMIQ ist das erste konkrete Projekt im Rahmen des Chemelot Circular Hub-Programms und unterstützt das Ziel der Region Limburg, der erste Circular Hub Europas zu werden. Brightlands Chemelot Campus in Sittard-Geleen leitet das Projekt und bildet zusammen mit SABIC, TNO und der Universität Maastricht die Kerngruppe des SYSCHEMIQ-Konsortiums.
Der Schwerpunkt liegt auf dem Sammeln, Sortieren und Recyceln von gebrauchten Kunststoffen, aber auch auf der Entwicklung von Kunststoffmaterialien, die zu einem besseren Recycling beitragen können. Neben den technischen Aspekten dieser Umstellung werden auch die Interessen der Bürger, der lokalen und regionalen Behörden und der Wissenseinrichtungen (Hochschul- und Universitätsprogramme) ausdrücklich berücksichtigt.
Bildung
Insgesamt nehmen 20 Partner aus Industrie, Wirtschaft, Wissensinstituten, Bildungseinrichtungen und Behörden in den Niederlanden, Belgien und Deutschland teil. Andere europäische Regionen sind daran interessiert, von den gewonnenen Erkenntnissen zu lernen. Das neue Projekt wird in diesem Jahr beginnen und bis 2025 laufen.
Ziel ist es, den Einsatz von Öl und Gas zu verringern und gebrauchten Kunststoff als neuen Rohstoff zu verwenden. Das Projektteam erstellt, entwickelt und testet einen Plan, was eine größere, grenzüberschreitende Region braucht, um bei den Rohstoffen und der Energiewende voranzukommen, und wie man zusammenarbeiten kann.
SYSCHEMIQ bringt die Beteiligten in dieser neuen Kreislauf-Wertschöpfungskette zusammen und zeigt auf, wo Chancen liegen, wo Hindernisse zu überwinden sind und wie die Partner ihre Aktivitäten besser koordinieren können.
Testen
Das Projekt verknüpft die Daten, das Wissen und die Fähigkeiten der Teilnehmer, so dass ausdrücklich nicht nur die technologischen Innovationen getestet werden. Die Partner entwickeln, testen und überwachen auch das Sammeln, Sortieren und Recyceln von Kunststoffen, innovative Verwaltungsmodelle und grenzüberschreitende Gesetze und Vorschriften. Einer der Schwerpunkte von SYSCHEMIQ sind Qualitätsanforderungen, um den Wert des Abfalls mit größerer Sicherheit zu bestimmen. Es hat sich als sehr schwierig erwiesen, gemischte Kunststoffabfälle so gut zu recyceln, dass sie in verwertbare neue Materialien oder Rohstoffe umgewandelt werden können.
Im Rahmen des Projekts werden einige Pilotprojekte gestartet, um eine intelligentere Art der Abfallsammlung und -sortierung zu finden. Die Bedeutung der Mülltrennung ist auch Gegenstand der Verhaltensforschung. Wenn die lokalen und regionalen Behörden systematischere Anstrengungen zur Verbesserung der Kunststoffsortierung und des Recyclings unternehmen, wird es für die Industrie attraktiver sein, in größerem Umfang in das Recycling zu investieren.
Zielsetzung
SYSCHEMIQ soll zu einer Steigerung des Recyclings und der Wiederverwendung von Kunststoffen in neuen Produkten beitragen. Und das ist notwendig: derzeit werden nur 42 % der Kunststoffverpackungen, die in den europäischen Haushalten landen, für das Recycling gesammelt. Der Rest wird auf Mülldeponien entsorgt oder verbrannt. Die Europäische Union (EU) hat sich zum Ziel gesetzt, in drei Jahren die Hälfte aller Verbraucherkunststoffe für das Recycling zu sammeln, und bis zum Jahr 2030 soll dieser Anteil auf 55 % steigen. Das Kunststoffrecycling leistet auch einen wesentlichen Beitrag zur Verringerung der Treibhausgasemissionen in der gesamten Wertschöpfungskette.
Die englische Originalausgabe des Artikels finden Sie hier: 9.6 million Euros boost to transition to a circular economy | Brightlands (vom 23.02.2022)