Mit Durchschnittlich über 1000 KG hauhaltsnahen Abfällen pro Kopf und Jahr zählt Russland zur Spitze in der Weltrangliste (im Vergleich Deutschland ca. 370 KG pro Einwohner). Dünn besiedelte Regionen, sowie klimatisch schwierigste Bedingungen stellen ebenso eine enorme Herausforderung dar, wie die eklatant unterfinanzierte Beseitigung von Hausmüll ähnlichen Abfällen. Im Durchschnitt beläuft sich die Vergütung für eine Tonne Siedlungsabfall (Erfassung und Deponierung) im Schnitt auf etwa 8,00 €/t.
Aktuelle Fragestellungen zur Lösung dieses Problems rücken immer mehr in den Vordergrund und werden mehr und mehr Teil von politischen Anstrengungen. Im Kern der Diskussion steht die Fragestellung, wie ein modernes Erfassungs- und Verwertungssystem für Russland aussehen kann.
Source One beteiligt sich aktiv an Projekten zur Konzeptionierung und praktischen Umsetzung von Abfallwirtschaftssytemen in Russland und hofft auf positive Impulse gemeinsam mit den russischen Partnern. Im Rahmen von laufenden Machbarkeitsstudien werden aktuell erste Schritte und konkrete Maßnahmen im Bereich der Erfassungsoptimierung, sowie der Sortierung und schlussendlich der standesgemäßen Deponierung und Verwertung von haushaltsnahen Abfällen erarbeitet.
Das gemeinsame und klar formulierte Ziel liegt neben der deutlichen Reduzierung von Abfällen (unter 700 KG pro Einwohner und Jahr) in der signifikanten Erhöhung der werkstofflichen Verwertung, sowie der Minimierung von Abfällen zur Deponierung. Standards für den Bau und Betrieb von Mülldeponien sind hier ebenso unerlässlich. Hier bedient man sich weitestgehend der DepV (Deponieverordnung) aus Deutschland. Übrigens wurde im Rahmen der TA Siedlungsabfall die Einbringung von unvorbehandelten Hausmüllabfällen in Deutschland bereits ab dem 01.06.2005 gänzlich verboten.